Das neue Bahnhofsgebäude

L-Modul

Der Auhagen-H0-Bahnhof wurde erworben. (Das Modell steht fertig zusammengebaut auf einem Dachboden und wartet auf einen HO-(ebay-)Käufer! Bild 12 zum direkten Vergleich mir Bild 11). Nun die anderen Modulgruppenmitglieder vom Bau zu überzeugen war nicht mehr schwer. Thorsten erklärte sich bereit auf seiner kleinen PC-gesteuerten Fräsmaschine die erforderlichen Teile zu fräsen. Und das war nicht wenig!
Vor allem musste alles für die Fräsarbeiten mit einem CAD-Programm gezeichnet werden. Aus diesen Zeichnungen wurde das erste 3D-Papiermuster erstellt, die ersten Passgenauigkeitschecks durchgeführt und die Größenverhältnisse abgeglichen (Bild 2). Vieles musste korrigiert werden, bevor die ersten Fräsarbeiten starten konnten! Wieviele Wochen und Abende über diesen Zeichnungen vergingen entzieht sich mittlerweile unserem Erinnerungsvermögen. Zur Erstellung der Einzelteil-Zeichnungen wurden alle Zeichnungen aus der Auhagen-Bauanleitung eingescannt, skaliert, ausgedruckt und vermessen (Bild 3). Skalieren und direkt ins CAD-Programm übernehmen funktioniert leider nicht!
Aufgrund der hinter einem zweiten Klinker zurückliegenden Türen und Fenster im Erdgeschoss haben wir uns entschlossen die frontseitigen Gebäudewände zweischalig auszuführen, was aber noch mehr Fräsarbeiten erzeugte. Auf den Bildern erkennt man dies daran, dass zwischen Fensterrahmen und dem äußeren Rotklinker eine weitere (weiße) Klinkerschicht sichtbar ist (u.a. Bild 9). Die Fronten wurden somit aus 2 x 2mm, die Seitenwände (außen und zwischen den Gebäudeteilen), sowie die Zwischendecken wurden aus 4mm Polystyrol gefräst (Bild 10 am oberen Rand zu erkennen). Alle sichtbaren Wandteile wurden vor dem Fräsen mit Mauersteinfolie verklebt. Auf den Detailfotos kann man erkennen, dass die Ausfräsungen für Fenster und Türen die Fugen der Mauersteinfolie genau aufnehmen.
Da die Rückseite des Bahnhofes nicht in der direkten Einsicht der Besucher auf Aussstelllungen liegt, haben wir uns nach Beginn der Arbeiten entschlossen, diese Wände ohne Fenster und Türen zu belassen, haben also quasi ein Voll-Relief-Modell erstellt.
Alle Fensterbänke, Tür- und Fensterstürze, sowie die darüber liegenden Klinkerverzierungen sind als weitere Einzelteile entstanden (erkennbar in Bild 10, 11).
Für den Ringanker am Boden des Gebäudes wurden passende Polystyrolstreifen angefertigt und die Fugen eingefräst. Die Ringanker oberhalb des Erdgeschosses und des ersten Stockwerks sind jeweils aus zwei ähnlichen Polystsrolstreifen gefräst und mit unendlich vielen einzelnen Klinkern dazwischen verklebt worden.
Der Dachaufbau ist ebenso wie das Vordach aus Flugzeugbauer-Sperrholz, Buchenleisten und feinstem 800er Schmirgelpapier entstanden. Die Träger des Vordaches findet man im Sortiment unseres Spur-0-Haus-und-Hof-Lieferanten Herrn Schnellenkamp (www.spur-0-kaufhaus.de).
6 Schornsteine und 3 Türen befinden sich immer noch in Arbeit, ebenso Regenrinnen, Fallrohre und weitere Ausgestaltungsteile. Von der Inneneinrichtung sprechen wir später.....
Polystyrol als Baumateial haben wir gewählt, weil es sich verhältnismäßig gut fräsen lässt und bei entsprechenden Versteifungen (bei uns die Zwischendecken) auch auf Dauer verzugfrei bleibt! Die Bauteileliste darf den Aufwand dieser Baumaßnahme dokumentieren:

  • 15 Innen- und Seitenwandteile Ain 4 mm Wandstärke,
  • 2 x 11 Frontwandteile mit unteschiedlichen Ausfräsungen in 2 mm Wandstärke,
  • 15 Zwischendeckenteile in 4mm Stärke,
  • 11 große Fenster für das Erdgeschoß mit 11 zusätzlich aufgesetzte Fensterleisten, 11 Fensterbänken, 11 Fensterstüzen und 11 Verzierungen über den Stürzen,
  • 12 mittlere Fenster für den ersten Stock mit 12 zusätzlich aufgesetzte Fensterleisten, 12 Fensterbänken, 12 Fensterstürzen und 12 Verzierungen über den Stürzen,
  • 4 kleine Fenster mit 4 Fensterbänken und 4 Stürzen, sowie
  • 4 runde Fenster mit 4 runden(?) Stürzen für das Dachgeschoss,
  • 10 unterschiedliche Dachhälften mit 104 Dachträgern mir Verzierungen,
  • knapp 2m großer Ringanker und
  • 1m kleiner Ringanker.
A Ohne Regenrinnen, Fallrohre und Schmirgelpapier-Dachpappe-Streifen wurden nahezu 400 selbst erstellte Einzelteile in unterschiedlichen Größen in diesem "einzigartigen" Bahnhofsgebäude verbaut!
Abschließend wurde das Gebäude (ohne Fensterrahmen) in dunklem Rot und Braun lackiert. Der Alterungseffekt wurde mit dem Aufbringen der Fugenfarbe erzielt. Besucher und Mitglieder, die den Zustand vor dem Lackieren kennen, bedauern teilweise, dass die schlossartige Farbgebung mit der weißen Fensterumrahmung danach verschwunden ist!

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Bilder

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