Warum Naumburg?

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Wie den meisten Erbauern von Modellbahn-Anlagen ging es auch mir: ein großer Bahnhof, zweigleisige Hauptbahn und abzweigende Nebenbahn. 1977, beim Bau meiner N-Anlage, hatte ich mir schon einen Vorbildbahnhof vorgenommen: Unna, ein Bahnhof der Umgebung, gut geeignet für Ortstermine. Im 4m x 5m großen Kellerraum entstand dann auch Unna. Alle Gleise und Weichen - bis auf die abgehende Strecke nach Soest - konnten damals dargestellt werden.
Nach dem Wechsel zu HO (mir behagten die Fahreigenschaften der N-Modelle nicht) ließ sich ein so großer Bahnhof nicht mehr verwirklichen. Ein Phantasiebahnhof wurde also entworfen: Wiederum zweigleisige Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn [3]. Für die vorbildtreue Planung sorgte unter anderem der Blum-Leibbrandt, „Personen und Güterbahnhöfe“ [4]. Die Nebenbahn verschwand nach wenigen Metern, gerade ein Haltepunkt mit Gleisanschluß konnte ausgeführt werden. Dann ging es wieder in den Schattenbahnhof.
Der Betrieb bereitete zunächst viel Vergnügen. Die Erfahrungen bei FREMOdul-Treffen führten aber zu dem Wunsch, auf der Nebenbah einen zweiten Bahnhof betreiben zu können. Dabei dachte ich auch an einen Endbahnhof. Im Model Railroader hatte ich immer so schöne Artikel über Anlagen mit vielen Betriebspunkten gefunden. Und dort las ich auch über Doppelstock- und sogar Drei-Niveau-Anlagen. So ergab sich für mich eine gute Lösung. Auch ein Endbahnhof war bald gefunden: Bei einer Fahrt mit dem „Hessencourier“ entdeckte ich den Reiz des Bahnhofs Naumburg. Naumburg als Betriebsmittelpunkt einer Privatbahn verfügt über verhältnismäßig umfangreiche Gleisanlagen und ein Betriebswerk. Für die bequeme Durchführung der notwendigen Ortstermine spricht zudem die Nähe zum Wohnort meiner Schwiegereltern.
Mein Naumburg sollte ein vorbildgerechtes Modell werden......

Wolfgang Dudler hat hier beschrieben, was sicher viele Umsteiger durchmachen, wenn Sie die Baugröße wechseln! Und sich dann an einen dem Vorbild abgeschauten Gleisplan zu halten, ist sicher für einige, so auch für den Erbauer dieses Naumburgs nicht die schlechteste Lösung! Zumal es noch einige weitere Gesichtspunkte gibt, die, insbesondere für die Spur 0 Anhänger, einen erhöhten Reiz bieten. Dazu bitte hier weiterlesen... .

Anmerkungen, Quellen und Literatur
[3] „Einmal Hennen und zurück“, Eisenbahn Journal 7/87
[4] Blum/Leibbrand, „Personen- und Güterbahnhöfe Springer-Verlag, 1961

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